Die lustigen Weiber von Windsor. Otto Nicolai.

Oper.

Harry Rodmann, Renate Ackermann. Theater Basel.

Radio DRS-1, Regionaljournal Basel, 7 vor 7, 22. Februar 1989.

 

 

 

Vil Lüt säge, wenn sie am Morge nid ihres Chacheli Gaffee heige gha, de syg ne der ganz Tag vercheibet. I settigne Sache reagiert me äbe mängisch wien es Kind, wo sy Nuggi nid het übercho. Mi het nid gern, wenn eim öpper das wägnimmt, wo me sich gwahnet isch, ob das jetz es Chacheli Gaffee isch oder e Nuggi oder äbe "Die lustigen Weiber von Windsor".

 

(Musik)

 

Gwöhnli a spielt die Opere z Ängland, zur Zyt, wo der Shakespeare gläbt het, im ene chlyne Landstädtli. U normalerwys gseht me drum uf der Bühne ou schnusigi Fachwerkhüsli mit spitzige Giebeldächer. Später geit de der Mond uf, voll u rund, u sys Zauberliecht fliesst in e grosse romantische Park mit Büsch und Bäum u versteckte Nischen u Eggeli.

 

So isch me sich's gwahnet, und will me's so gwahnet isch, wott me's gäng wieder eso ha. Jetz aber spielt de Theater Basel "Die lustigen Weiber von Windsor" nid ir Vergangenheit, sondern ir Gegenwart. Nid i den änglische Fachwerkhüsli, sondern i den Einfamilienhussidlige vo vo Ettingen oder Therwil. U die lustige Wyber sy nümm absolut monogam, sondern sie löh ganz gern e Fremde la zuecheschlüffe.

 

Dihr gseht, d Inszenierig vor Renate Ackermann het keini vo de liebe alte Gwohnheite lah gälte. Sie het d Erwartige nid erfüllt, wo me het chönne ha. Drum het sie ds Premierenpublikum zur Straf kräftig usbuhet.

 

 

[Absage: Hinweis auf das ausführliche Gespräch in der Abendsendung]

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